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Fensterglas ist heute nicht mehr einfach nur Fensterglas. Moderne Anforderungen und die unterschiedlichen Einsatzgebiete bringen es mit sich, dass Fenstergläser in ganz unterschiedlichen Arten und mit diversen Eigenschaften ausgestattet sind. So können nicht nur Wohn- und Geschäftsräume mit der richtigen Verglasung versehen, sondern auch individuelle Kundenwünsche realisiert werden.
Die Auswahl an Fenstergläsern ist groß. Wichtig bei der Entscheidung ist, welche Anforderungen ein Fensterglas im jeweiligen Gebäude oder Wohnraum erfüllen muss. Hinzu kommen individuelle Wünsche des Kunden, die ein bestimmtes Fensterglas besser erfüllt als ein anderes.
Die verschiedenen Verglasungsarten lassen sich am einfachsten durch ihre Funktionen charakterisieren. Die einfachste Variante bildet da das Einfachglas, bei dem eine einfache Fensterscheibe verwendet wird. Der Wärmeschutz ist mit einem U-Wert von 5,6 entsprechend schlecht. Einfache Fensterscheiben werden heute nicht mehr verbaut.
Beim Mehrfach-Isolierfensterglas werden zwei oder drei Scheiben pro Fenster hintereinander gesetzt. Durch die mehrfache Verglasung mit Zwischenraum ist der Wärmeschutz im Vergleich zur Einfachverglasung zwei- bis dreimal besser.
Eine wichtige Anforderung ist der Wärmeschutz. Die Wärmedurchlässigkeit wird bei Fensterverglasung mit dem sogenannten U-Wert (Wärmedurchgangskoeffizient) angegeben. Je niedriger der U-Wert, desto geringer ist die Wärmedurchlässigkeit. Das bedeutet im Umkehrschluss, dass bei einem niedrigen U-Wert ein hoher Wärmeschutz gegeben ist.
Wärmeschutzglas – auch Wärmedämmglas genannt – ist ein Isolierfensterglas mit zwei oder drei Scheiben, bei dem der Zwischenraum aber zusätzlich mit einem Gas gefüllt ist. Eventuell ist zudem eine Beschichtung angebracht. Als Gas wird typischerweise Argon verwendet. Für einen hochwertigeren Schutz kommt auch das teurere Krypton in Betracht.
Wie der Name schon sagt, sind Wärmeschutzgläser für eine gesteigerte Wärmedämmung gedacht. Das Gas reduziert den Wärmeaustausch nach draußen deutlich. Dadurch sinkt der U-Wert bei zwei Schichten Fensterglas auf etwa 1,0 bis 1,2 und bei drei Schichten sogar auf 0,5 bis 0,7.
Beim Sicherheitsglas wird in den Zwischenräumen der einzelnen Fensterscheiben zusätzlich eine PVB-Folie angebracht. Durch eine oder mehrere Schichten dieser speziellen Sicherheitsfolie wird das Fenster bruch- und splitterfest. Das Verbundsicherheitsglas ist zudem eine Maßnahme zum Einbruchschutz.
Die Anforderungen sollten,
sein.
Ein ähnliches Konzept wie das Verbundsicherheitsglas verfolgt das Schallschutzglas. Auch hier wird eine Folie zwischen den einzelnen Scheiben genutzt. Die spezielle Schallschutzfolie hat eine schallreduzierende Eigenschaft, sodass der Lärm von draußen weniger wahrgenommen wird.
Ob spezielles Schallschutzglas notwendig ist, hängt natürlich von der Umgebung und den Anforderungen der Räumlichkeit ab. Eine Mehrfachverglasung – Isolier- oder Wärmeschutzverglasung – hat ebenfalls bereits einen lärmreduzierenden Effekt. Für viele Anforderungen dürfte das ausreichen.
Eine besondere Folie kommt auch beim Brandschutzglas zum Einsatz. Hier wird entweder die Fensterscheibe mit eine feuerbeständigen Schicht überzogen oder eine feuerbeständige Folie wird zwischen dem Scheiben angebracht. Brandschutzglas kann als weitere Eigenschaft in zu bestehenden Verglasungseigenschaften eingebracht werden:
Brandschutzglas findet im privaten Wohnbereich eher keine Verwendung. Es lässt sich hauptsächlich bei öffentlichen Gebäuden finden und teilweise in Betrieben.
Das sieht beim Sonnenschutzglas durchaus anders aus. Sonnenschutz spielt zum Beispiel beim Wintergarten eine Rolle. Vor allem größere Fensterflächen sollen eine vor der Sonne schützende Eigenschaft mitbringen. Hier gibt es im Grund zwei Varianten:
Relevant für den Anteil der einfallenden Sonnenenergie ist der sogenannte g-Wert (gesamter Energiedurchlassungsgrad). Ein hoher g-Wert bedeutet, dass viel Sonnenenergie in den Raum einfällt und der Raum sich entsprechend erhitzt, und bei einem niedrigen g-Wert herrscht umgekehrt wenig Energieeinfall. Eine Zwei-Scheiben-Wärmeschutzverglasung hat einen g-Wert von etwa 0,65, mit einer Sonnenschutzverglasung kann der g-Wert auf bis zu 0,25 gesenkt werden.
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Jetzt Angebote erhalten!Die vorgestellten Eigenschaften des Fensterglases führen auch zu unterschiedlichen Kosten. Umso mehr Funktionen eine Verglasung mitbringen muss oder soll, desto stärker steigt auch der Preis. Umgerechnet auf den Quadratmeter Fensterfläche kosten die Verglasungsarten:
Die Kombination von verschiedenen Eigenschaften ist in der Regel billiger als die Summe der Einzeleigenschaften. Je nach Ausführung und Aufwand kann der Preis aber auch noch oberhalb des angegebenen Bereichs liegen. So sind Überkopfverglasungen oder das hochwertige Gas Krypton beispielsweise teurer. Ungewöhnliche Fensterformen steigern ebenfalls den Preis.
Die unterschiedlichen Verglasungsarten sind durch ihre Bauweise und dem Nutzen zusätzlicher Stoffe wie spezieller Folien oder Gas gekennzeichnet. Das Glas selbst besteht dabei aus den gleichen Bestandteilen wie schon seit vielen, vielen Jahrzehnten der Glasproduktion:
Quarzsand macht mit etwa 70 Prozent den deutlich überwiegenden Bestandteil aus, während Dolomit, Feldspat und Pottasche nur zu einem sehr geringen Teil im Glas enthalten sind.
Verändert hat sich über die letzten Jahre vor allem der Produktionsprozess der Fenster und das Neuaufkommen der verschiedenen Verglasungsarten. Einfachverglasung war bis in die 1970er der Standard. Heute sind Mehrfach-Isolier- oder Mehrfach-Wärmeschutz-Verglasungen typisch.
Hinsichtlich der Energieeffizienz oder anderer Eigenschaften stellt sich der eine oder andere Hausbesitzer die Frage, ob vielleicht ein Austausch der Fensterverglasung ratsam wäre. Grundsätzlich lässt sich sagen, dass Einfachverglasungen und Doppelverglasungen vor 1970 unter modernen Gesichtspunkten dringend ersetzt gehören. Darüber hinaus ist es für den Laien gar nicht so einfach zu erkennen, um was für eine Verglasung es sich handelt. So ist Isolierverglasung und Wärmeschutzverglasung kaum auseinanderzuhalten. Zudem ist der Wärmeschutz älterer Fenster auch bei Mehrfachverglasung unklar.
Ob eine Verglasung den modernen Anforderungen des Wärmeschutzes gerecht wird, kann günstig selbst getestet werden. Dafür benötigt man einen Kälteindikator und einen Wärmeindikator. Für etwa zehn Euro ist das Material im Fachhandel erhältlich.
Der Kälteindikator wird mithilfe der Klebepads auf der Außenscheibe angebracht und der Wärmeindikator auf der Innenscheibe. Die beiden Indikatoren sollten ein paar Tage angebracht bleiben. Auf ihnen lässt sich dann einfach ablesen, wie der Wärmeaustausch durch die Fenster aussieht. Dafür gibt es eine Skale, die den optimalen Bereich kennzeichnet. Wird dieser nicht erreicht, sollte ein Austausch in Erwägung gezogen werden.