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Ein Erker ist ein geschlossener, überdachter Vorbau, der sich an der Fassade eines Hauses befindet. Er kann über mehrere Stockwerke reichen und bis über die Dachkante gehen. Ein Erker wird häufig von drei Erkerfenster pro Etage gebildet, wobei sich die Fenster wiederum bis zum Boden erstrecken können. Dadurch wird ein Horizont von 180 Grad ermöglicht und viel Tageslicht kann in das Erkerzimmer gelangen.
Durch ihre große Fläche erfordern Erkerfenster jedoch eine effektive Wärmedämmung. Der Wärmedurchgangskoeffizient für Erkerfenster darf nach der Energieeinsparverordnung (EnEV) bei maximal 1,3 liegen.
Es gibt verschiedene Arten von Erkern, die häufig nur noch an historischen Gebäuden vorkommen. Es handelt sich um
Eine Auslucht ist ein Vorsprung aus einer Gebäudefront als Teil des Innenraumes. Als Sonderform des Erkers ist sie ebenerdig angeordnet. Die Auslucht wird deshalb auch als Standerker bezeichnet. Es handelt sich um eine ebenerdig gemauerte Erkerart, während die übrigen Erker auf Balken getragen werden und deshalb höher beginnen.
Einerseits gibt es Kastenfenster, die zwei Flügel besitzen, welche unabhängig voneinander geöffnet werden können. Kastenfenster zählen zu den traditionellen Modellen und finden sich hauptsächlich in Altbauten. Charakteristische Merkmale sind Zwischenräume zwischen zwei Scheiben, welche als Kasten bezeichnet werden. Sprossenfenster bestehen aus verschiedenen Fensterscheiben, die durch verschiedene Streben zusammengehalten werden. Früher hatten Sprossenfenster meist nur den optischen Zweck, Bauwerke zu verschönern oder an ihnen besonders gut wirkten. Dies gilt besonders für historische Gebäude.
Allerdings ist ihre Herstellung etwas teurer, als die herkömmlicher Fenster. Daneben gibt es noch sogenannte unechte Sprossenfenster, die optisch aussehen, wie die echten Fenster. Sie bestehen aus einer großen Scheibe, die jedoch innen und außen durch Zierleisten unterteilt wird. Die Sprossen haben hier keinen stabilisierenden Effekt. Allerdings können sie mehr Licht in einen Raum beziehungsweise einen Erker einfallen lassen.
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Jetzt Angebote erhalten!Aufgrund von Größe und Bauart sind Erkerfenster teurer als die sonst üblichen Fenster. Die Kosten hängen von Material, Art und der Gesamtgröße ab. Weitere Faktoren sind die Art der Verglasung und der Öffnungsmechanismus.
Der größte Posten für den Einbau von Erkerfenstern sind die Lohnkosten für Handwerker. Diese richten sich nach dem Wohnort und den Kosten für die Anreise. Pro Stunde können Sie für den Handwerker etwa 50 Euro einplanen. Berücksichtigen Sie dabei auch, dass der Handwerker möglicherweise noch alte Fenster demontieren muss. Die Arbeiten können bis zu sechs Stunden in Anspruch nehmen.
Die Kosten das Material richten sich nach der Art der einzubauenden Erkerfenster. Unechte Sprossenfenster schlagen mit etwa 560 – 1.400 Euro zu Buche. Kastenfenster kosten zirka 700 – 1.750 Euro und Sprossenfenster liegen bei einem Aufwand von 1.050 – 2.100 Euro.
Erkerfenster an historischen Gebäuden werden meistens zur Straße hin gebaut. Deshalb verzieren noch heute viele Erkerhäuser die Straßenbilder. Allerdings kann eine große Fensterfront bei gleichzeitig schlechter Verglasung Straßenlärm in die Räume eindringen lassen.
Moderne Fensterverglasungen besitzen in der Regel eine gute Schallisolierung, die durch entsprechendes Schallschutzglas noch weiter gesteigert werden kann. Dies führt auch zu einer effizienten Wärmedämmung.
Eine Dreifach- oder sogar Vierfachverglasung ermöglicht das optimale Heizen der eigenen Räumlichkeiten. Die Erkerbucht kann mit einem Sofa versehen werden und ermöglicht in der Fensternische die Einrichtung einer behaglichen Wohlfühlzone.
Bei der Auswahl des geeigneten Materials für den Rahmen sind zwei Faktoren entscheidend: Bei diesen Komponenten handelt es sich um Optik und Dämmung. Die Optik gibt vor, welche Materialien zum bestehenden Haus passen und wie ein Erker sich in das Gesamtbild eines Gebäudes einfügt. Verfügt das Gebäude bereits über eine große Zahl verschiedener Holzfenster, sollten Erkerfenster mit Holzrahmen versehen werden.
Die weiteren gängigen Materialien für Erkerrahmen sind Aluminium und Kunststoff, wobei es sich bei Kunststoff um die günstigste Variante handelt. Aluminium hingegen ist äußerst robust. Es gibt auch noch die Möglichkeit, Erkerfenster mit speziellen Rahmen zu versehen, die Holz mit Aluminium oder Kunststoffe mit Aluminium kombinieren.
Fenster stellen in einem Gebäude grundsätzlich eine Schwachstelle dar, Große Fensterfronten erhöhen das Risiko von Lücken in der Isolation. Abhilfe kann nur durch einwandfreie Fenster geschaffen werden. Das Grundgerüst bildet ein hochwertiger Rahmen, der einen möglichst geringen Wärmedurchgangskoeffizienten vorweisen sollte.
Die Verglasung der Fenster sollte ebenfalls diesen Standards entsprechen. Will man staatliche Zuschüsse beantragen, gelingt die hierfür erforderliche Energieeffizienz oft nur durch eine Mehrfachverglasung.
Die Montage von Erkerfenstern erfordert zudem eine gute Wärmedämmung und einen exakten Einbau. Handelt es sich bei dem Erker um einen vollverglasten Fassadenvorbau, bei dem auch das Dach aus Glas besteht, ist darauf zu achten, dass wasserdichte Fenster verwendet werden, die eine sichere Dämmung ermöglichen.
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Jetzt Angebote erhalten!Die große Fensteroberfläche ist natürlich auch für ungebetene Gäste interessant. Grade bei leicht zugänglichen Fenstern sollten zusätzliche Sicherheitsbeschläge und eine Sicherheitsverglasung bereits beim Einbau verwendet werden.
Die großen Oberflächen der Fenster verleiten auch dazu, neugierige Blicke in die Räume zu werfen. Um dem entgegenzuwirken, können spezielle Erker Gardinen verwendet werden.
Damit die Besonderheiten von Erkerfenstern noch weiter verstärkt werden, kann auch Strukturglas verwendet werden, das zudem neugierige Blicke abhalten kann.
Bauherren, die alte Erkerfenster durch neue ersetzen wollen, können vom Staat Unterstützung erhalten. Diese fallen in den Bereich energiesparender Sanierungen, weshalb die neu einzubauenden Fenster bestimmte Mindestvorgaben erfüllen müssen. Es muss sich um mindestens dreifach verglaste Scheiben handeln. Die Variable ist der Energiestandard, der durch eine Sanierung erreicht werden soll. Förderungen für Fenster von Neubauten sind nicht erhältlich.
Bauherren können bei der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) Sanierungszuschüsse beantragen. Das KfW-Programm 430 unterstützt Bauherren mit einem Investitionszuschuss, der sich auf maximal 10.000 Euro beläuft. Das KfW-Programm 151/152 ermöglicht die Vergabe eines Kredits in Höhe von maximal 50.000 Euro. Der Zinssatz beträgt für Kreditnehmer 0,75 Prozent.
Ein Erker diente in mittelalterlichen Burgen ursprünglich als Altarnische für eine Hauskapelle. Später hatten Sie auch Verwendung als Schießscharten oder sogar Toiletten. Heutige Nutzungen haben damit natürlich nichts mehr gemeinsam. Erker werden hauptsächlich zur Raumvergrößerung verwendet. Ein weiterer Zweck ist, mehr Licht ins Haus zu lassen.
Zentrale, in eine Hausfassade eingebaute Erker leiten sich von der englischen Bezeichnung „Bay Windows“ ab, die etwa seit dem neunzehnten Jahrhundert ein typisches Element britischer Gebäudebauweise darstellen. Insbesondere Schlaf- und Wohnzimmer profitieren von Erkern. Diesem britischen Stil entspricht auch die runde Erkerform.
Es handelt sich um die „Bow Windows“, bei denen auch fast immer Sprossenfenster eingesetzt werden. Erker erweitern einen Raum und bieten sogar zusätzliche Sitzgelegenheiten auf einer Fensterbank oder Nische. Sie verbessern den Einfall von Licht und bieten als Panoramafenster einen großen Blickwinkel, der von 45 bis 270 Grad reicht. Aus diesem Grund sind Erkerfenster grade in Neubauten besonders beliebt. Sie finden sich nicht nur in individuell geplanten Massivhäusern wieder, sondern mittlerweile haben auch Anbieter von Fertighäusern Erker in ihre Angebotspalette aufgenommen.